Wie fängt man einen Zander vom Grund? – Effektive Methoden und Tipps
Der Zander ist einer der begehrtesten Raubfische in unseren Gewässern. Besonders das Grundangeln auf Zander erfreut sich großer Beliebtheit, da es auch an schwierigen Tagen für gute Fänge sorgen kann. In diesem Artikel erfährst du, wie du gezielt und erfolgreich Zander vom Grund aus fangen kannst – von der Wahl des richtigen Köders, über die Montage bis hin zur optimalen Angeltechnik.
### Die richtige Strategie beim Grundangeln auf Zander
Der Schlüssel zum Erfolg beim Grundangeln auf Zander ist die gezielte Platzwahl. Zander halten sich gerne in der Nähe von Strukturen auf, wie zum Beispiel versunkenen Bäumen, Kanten, Rinnen oder steinigen Plateaus. Mit einer Grundmontage kannst du deinen Köder präzise in diesen Hotspots platzieren und lange Zeit anbieten – genau das, was den vorsichtigen Zander oft zum Biss verleitet.
Es empfiehlt sich, mehrere interessante Stellen ausfindig zu machen und dort jeweils 15 bis 30 Minuten zu angeln. So kannst du in wenigen Stunden viele Plätze abdecken und deine Chancen auf einen Biss erhöhen. Auch wenn an einem Spot zunächst nichts geht, solltest du ihn nicht gleich abschreiben – Zander wechseln je nach Tageszeit ihre Standplätze.
### Die besten Köder für Zander vom Grund
Natürliche Köder sind beim Grundangeln auf Zander unschlagbar. Besonders beliebt sind kleine Köderfische (7–15 cm), die entweder lebend oder tot angeboten werden. In Deutschland ist das Angeln mit lebendem Köderfisch jedoch vielerorts verboten – informiere dich also vorher über die lokalen Bestimmungen!
Alternativ kannst du auch Filetstreifen verwenden. Tote Köderfische werden meist durch das Maul oder den Rücken angeködert, Filets ziehst du mit einer Ködernadel auf das Vorfach. Der natürliche Geruch und Geschmack dieser Köder sind für Zander unwiderstehlich.
### Die perfekte Grundmontage für Zander
Die Montage beim Grundangeln auf Zander ist einfach, aber effektiv. Du benötigst:
- **Hauptschnur:** Monofile Schnur mit 0,22–0,26 mm Durchmesser
- **Vorfach:** 30–100 cm lang, aus monofiler Schnur oder Kevlar
- **Haken:** Einzelhaken oder kleine Drillinge der Größe 6–2
- **Blei:** Durchlaufblei (Olive) mit 20–40 g, je nach Strömung und Wurfweite
- **Wirbel:** Um das Verdrallen zu verhindern
Das Blei wird auf die Hauptschnur gefädelt, danach folgt eine Gummiperle und der Wirbel. An den Wirbel knotest du das Vorfach mit dem Haken.
### Feinheiten: Bissanzeige und Anhieb
Ein wichtiger Punkt beim Grundangeln auf Zander ist die Bissanzeige. Viele Angler nutzen eine sogenannte „Bissanzeiger-Bombette“, die etwa 45–50 cm unterhalb der Rute hängt. Der Rollenbügel bleibt geöffnet, die Schnur wird leicht unter ein Gummiband am Rutenblank geklemmt. So kann der Zander nach dem Biss Schnur nehmen, ohne Widerstand zu spüren – das erhöht die Chance, dass er den Köder richtig schluckt.
Wichtig: Warte nicht zu lange mit dem Anhieb! Viele Angler lassen dem Zander zu viel Zeit, sodass der Haken tief geschluckt wird. Ein kräftiger Anhieb beim ersten klaren Zug reicht meist aus.
### Die beste Rute für das Grundangeln auf Zander
Ideal sind kräftige Feederruten oder leichte Karpfenruten mit einer Länge von 3,3 bis 4,2 Metern und einem Wurfgewicht von 60–150 g. Die Rute sollte genügend Rückgrat für einen kräftigen Anhieb auf Distanz bieten, aber auch sensibel genug sein, um vorsichtige Bisse anzuzeigen. Besonders große Zander beißen oft sehr zaghaft – eine weiche Feederspitze hilft, die ersten Anzeichen zu erkennen.
### Wann ist die beste Zeit zum Zanderangeln?
Die besten Fangzeiten sind ein bis zwei Stunden nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang. In dieser Zeit sind Zander besonders aktiv. Fänge sind aber auch tagsüber möglich, vor allem bei wechselhaftem Wetter oder trübem Wasser.
### Fazit
Das Grundangeln auf Zander ist eine einfache, aber sehr effektive Methode. Mit der richtigen Platzwahl, natürlichen Ködern und einer fein abgestimmten Montage stehen die Chancen gut, einen kapitalen Zander zu überlisten. Probiere es aus – und genieße das spannende Angeln auf einen der faszinierendsten Raubfische unserer Gewässer!
**Tipp:** Informiere dich immer über die aktuellen gesetzlichen Regelungen zu Köderfischen und Schonzeiten in deinem Bundesland!
Viel Erfolg am Wasser und Petri Heil!